Der Halsbandsittich ist wohl der nervtötendste Vogel überhaupt. Er stammt ursprünglich aus Afrika und Asien. Inzwischen ist er jedoch in vielen Städten Deutschlands beheimatet, weil viele Exemplare aus privaten Käfigen und aus Zoos ausgebüxt sind. Nun leben sie wie die Tauben als Stadtvögel. Eine der grössten Populationen von Halsbandsittichen befindet sich in Köln. Dort gibt es inzwischen Tausende von ihnen. Die meisten lassen sich allabendlich in einem einzigen Schlafbaum mitten in der Stadt nieder. Dabei machen sie ein fürchterliches Geschrei. Dies ganz zum Leidwesen der Anwohner, die sich durch die lärmenden «Nachbarn» ihres gemütlichen Feierabends beraubt sehen. Zudem verkoten sie den Gehsteig und die unter dem Baum installierten Sitzbänke.
Federn sind für den Tusch-Stift eine eher schwierige Sache, da man nicht so gut mit Tonwerten wie etwa beim Bleistift arbeiten kann. Doch die wären gerade bei der Oberflächenstruktur von Federn sehr wichtig. Die Lösung in diesem Fall hiess vereinfachen. Das heisst, für die Bauchfedern wählten wir eine einfache Darstellungsweise und repetierten diese, bis der Gesamteindruck von «gefiedert» entstand. Bei den Schwanzfedern waren wir etwas genauer, was sich wegen der herausstechenden Details auch anbot. Dorthin wird nun auch der Blick des Betrachters gelenkt.
Publiziert in «Natur aus den Fugen»