14 Beine für einen Panzer

Asseln zählen zu den faszinierendsten Bewohnern unserer Gärten. Man könnte sie leicht für Insekten oder gar spinnenähnliche Tiere halten. Aber sie sind weder noch. Tatsächlich gehören sie zu den Krebstieren. Was?! Ein Krebs im Garten? Ja, das gibt es. Und zwar Heerscharen von ihnen. Asseln stammen aus dem Meer. Dieses haben einige von ihnen vor 300 Millionen Jahren verlassen und das Land erobert. Hier haben sie eine wichtige Funktion als Gärtner übernommen. Sie fressen totes Pflanzenmaterial und scheiden es als nährstoffreichen Humus wieder aus. Asseln atmen immer noch mit Kiemen. Diese sind deutlich an ihrem Hinterteil sichtbar. Sie liegen wie Dachziegel übereinander und müssen ständig feucht gehalten werden. Darum meiden diese Tiere die pralle Sonne und halten sich lieber unter einem Stück Holz, einem Unterteller oder gleich ganz im Boden auf. 

Diese Assel haben wir von unten illustriert. Das war gar nicht so einfach. Denn sie mögen es nicht sonderlich, auf den Rücken gedreht zu werden. Wir mussten sie darum zwischen zwei Petrischalen einklemmen und konnten sie danach bequem unter dem Mikroskop betrachten. Jedes ihrer 14 Beine ist mit einem Kugelgelenk am Körper befestigt. Das heisst, ein Asselbein ist genauso beweglich wie ein menschlicher Arm. So ausgerüstet können sie blitzschnell über jeden Untergrund rennen. Wie ein Panzer, dem kein Schlagloch zu tief ist. 

 


Kontakt: mail@atlant.ch